Kitzrettung vor der Heuernte auf den Wiesen unseres stellvertretenden Hegeringleiters Theo Rötgens.
So sehen meine Fahnen aus!
Sollte die Drohne mal nicht funktionieren, sollten die Fahnenstangen am Abend vor dem Mähen in den Wiesen aufgestellt werden.
Sie sind 3 Meter lang und aus 12 mm Moniereisen, die wir im 60 Grad Winkel in die Erde drücken, damit die Fahnen sich auch bei wenig Wind bewegen!
Die Ricken führen die Kitze dann aus dem zu mähenden Bestand heraus.
Kontrollflug mit der Drohne am nächsten Morgen gegen 6.30 Uhr, den wir bei Johannes Lehnbrock angefordert hatten und der durch Karl Heinz Göckler geflogen wurde.
Wir konnten auf den abgeflogenen 14ha Grünland keine Kitze entdecken. Lediglich ein paar Hasen waren unterwegs, aber die flüchteten beim Geräusch der Drohnenmotoren.
Fazit: Es war ein voller Erfolg! Nichts ausgemäht!
Beim Mähwerk wurde zusätzlich noch der elektronische Wildretter (Pieper) bei den Mäharbeiten mitgeführt.
Hiermit möchte ich auch die Reitstallbesitzer und vielleicht auch ihre Einstaller dazu bewegen, vor dem Mähen die zu mähenden Flächen mal abzulaufen und somit für Unruhe sorgen.
Schon dadurch werden viele sich duckende Tiere aufgescheucht und gerettet!
Waidmannsheil!
Theo Rötgens
Rechtsfragen zur Kitzrettung: Das sollten Landwirte beachten!
Insektenprojekt
Reviergang in der Walsumer Rheinaue
Björn Draber, unser Fachmann für die Fallenjagd, kommentierte die Bilder von Hans-Dieter Scheepers, die beim Reviergang am 31.Juli 2022 in der Walsumer Rheinaue gemacht wurden.
Hier ein altes Tarnnetz vom Leopard.
Im Hintergrund kann man schön die Wächterkrähe erkennen.
Was braucht man, was braucht man nicht?
Welche Köder setze ich ein?
Trotz Sicherung mit einem Magnet (20 kg Zugkraft), zieht der Waschbär das Ei von der Platte.
Hier auch Köderung mit dem Ei.
Exkursion zu den Wildäckern
Am 11.9.21, um 10 Uhr, starteten wir zu den Wildäckern, Hermann Heuvel stellte uns die verschiedenen Formen der Wildschutzmischungen vor.
Es stellte sich schnell heraus, daß ein Wildacker für ein Jahr nur eine Nahrungsquelle ist.
Er stellte uns mehrjährige Wildackermischungen vor, die auch Deckung und Schutz für die Brut sind, wo die Jungtiere auch Nahrung finden (Insekten und ähnliches Getier).
Wo es geht, sollte auch auf das jährliche Abmulchen der Flächen verzichtet werden, denn oft ist weniger mehr, der Bestand wird dadurch noch dichter und bietet vor allem im Winter optimale Deckung fürs Niederwild. Es sollte wenn Geschlegelt wird, dies erst Ende August, Anfang September getan werden, um das Zweitgelege zu schützen. Es reicht auch oft, nur einen Teil der Fläche abzuschlegeln. Hermann machte uns auch deutlich, daß nicht nur eine Fütterung, sondern was noch wichtiger ist, auch Wasser anzubieten ist.
Zum Schluss besichtigten wir noch den Lebensraum Hecke.
Hermann zeigte uns, wie man vorhandene Hecken fürs Niederwild wieder attraktiver machen kann, z.B durch Anlegen eines Saums vor der Hecke durch Anpflanzen von Brombeeren und Schlehen, die Deckung und Äsung bringen. Optimal wäre noch, wenn an der Hecke vorbei ein 6 Meter breiter Steifen Winterweizen, der nicht gespritzt, gedüngt und geerntet wird und mindestens zwei Sylvester steht.
Bei Neuanpflanzungen von Hecken sollten hohe Bäume regelmäßig auf 3 Meter gestuzt werden, um den Greifen das Aufbaumen zu erschweren und über den Einbau von Fallen sollte auch nachgedacht werden. Wieder sollten wir Wasser anbieten.
H.G. Giesen gab uns während der Tour noch Tipps, wie und wen man anspricht, um den Wildacker auch noch prämienrelevant anmelden zu können. Es gibt die Möglichkeit, dies über den Prämienantrag oder direkt mit dem Kreis Wesel zu tun.
Insgesamt war es eine sehr informative und interessante Tour, die auch zu neuen Gedanken anregt.
Waidmannsheil!
Theo Rötgens
P.S.: Nochmals ein Dankeschön an Hermann für die detaillierten Ausführungen. Er bot uns bei Bedarf auch eine Exkursion zur Biotopverbesserung an Gewässern an, die mit Sicherheit für den einen oder anderen sehr interessant sein wird.